Wie gut ist eigentlich der Stiel Deiner Pfanne?

 

Die Frage kommt nicht von ungefähr. Denn die Qualität des Stiels entscheidet über die Gesamtqualität der Pfanne. Mit ihm kannst du sie sicher halten und bewegen – oder er wackelt und du verbrennst Dir regelmäßig die Finger.

Neben der Frage, ob Deine Pfanne aus Gusseisen oder Edelstahl ist und welche Beschichtung sie hat, ist der Blick auf den Stiel also mindestens genauso wichtig.

Was ist besser – Langer Stiel oder kurzer Griff?

Pfannen mit kurzerm Griff und langem Griff im VergleichPfannen gibt es nicht nur mit dem bekannten langen Stiel, sondern auch mit Griffen. Meist sind dies dann zwei, mit denen Du die Pfanne sicher halten und tragen kannst.

Für die Brateigenschaften ist es erst einmal unerheblich, ob Deine Pfanne einen Stiel oder Griffe hat. Hierbei kommt es nur auf das Material an, aus der die Pfanne gefertigt ist, sowie auf ihre Beschichtung.

Allerdings hat es einen Einfluss auf die Möglichkeiten bei der Zubereitung, ob Du einen Stiel oder Griffe hast: Speisen schwenken oder Pfannkuchen mit Schwung wenden ist mit zwei kurzen Griffen zwar möglich, aber deutlich unhandlicher als mit einem langen Pfannenstiel. Dafür ist eine Pfanne ohne Stiel platzsparender.

Ein Pfannenstiel oder -griff wirkt sich zwar nicht auf die Brateigenschaften aus, aber auf die Möglichkeiten, welche die Pfanne Dir bietet.

Unabhängig davon, ob Du Stiele oder Griffe bevorzugst, entscheiden das Material und die Art, wie der Griff mit der Pfanne verbunden ist, wie belastbar und langlebig die Pfanne ist.

Mehr zum Thema Pfannenmaterialien erhälst du in unserem Blogartikel.

Ein Pfannengriff bietet Hitzeschutz

Pfannen Guru freut sich und hüpft mit voller MonturEin Griff ebenso wie ein Stiel ist ein Schutz für Deine Hand. Statt die heiße Pfanne direkt anfassen zu müssen, kannst Du sie an Griff oder Stiel halten, ohne Dir die Finger zu verbrennen.

Wichtig ist daher, dass der Griff Wärme nur schlecht leitet, damit er nicht von der Pfanne aufgeheizt wird.

Ein langer Pfannenstiel hat gegenüber einem kurzen Griff den Vorteil, dass Du die Hand nicht in unmittelbarer Nähe der heißen Herdplatte halten musst, sondern ein wenig Abstand zu der Hitzequelle hast.

Dies macht ein längeres Halten der Pfanne beim Kochen angenehmer.

Hilfsmittel aus Silikon: Ein Pfannengriff-Schutz

Gusseiserne Pfanne mit Griffschutz aus SilikonWenn es Dir trotz eines Pfannengriffs mit schlechter Wärmeleitung zu heiß an den Fingern wird, kannst Du auf Ofenhandschuhe oder Topflappen ausweichen.

Eine Alternative dazu sind Überzieher aus Silikon, die Du über den Pfannenstiel stülpst. Insbesondere bei Griffen und Stielen aus Metall bewähren sie sich, da diese sich am schnellsten aufheizen.

Zudem sind sie ein zuverlässiger Rutschschutz und lassen Dich die Pfanne sicher halten.

Welches Material ist für den Pfannenstiel geeignet?

Pfannenstiele bestehen aus Kunststoff, Edelstahl, Eisen, Holz oder einer Kombination dieser Materialien, da diese Materialien schlechte Wärmeleiter sind. Diese Eigenschaft ist bei einem Pfannenstiel oder –griff wichtig, damit er sich nicht zu stark aufheizt.

Manche Pfannenmodelle besitzen abnehmbare Griffe oder Stiele. Auf diese Weise nehmen sie weniger Platz ein und können auch dann im Ofen eingesetzt werden, wenn ihr Stiel nicht dafür geeignet ist.

Klassiker: Kunststoffgriffe

ein klassischer Pfannengriff aus KunststoffKunststoff ist ein sehr schlechter Wärmeleiter. Griffe und Stiele aus Kunststoffe sind deshalb häufig zu finden, insbesondere bei Pfannen mit einer Teflon-Beschichtung.

Der Nachteil von Kunststoff ist, dass er keine hohen Temperaturen verträgt. Pfannen mit Griffen aus Kunststoff dürfen deshalb nicht im Backofen verwendet werden, sofern die Griffe nicht abnehmbar sind.

Was taugt ein Pfannengriff aus Holz?

gusseiserne Pfanne mit HolzgriffHolzgriffe findest Du in der Regel nur bei hochwertigen Pfannen. Sie sind nicht nur optisch ansprechend, sondern haben auch den großen Vorteil, dass Holz ein schlechter Wärmeleiter ist.

So werden sie zwar etwas warm, aber Du wirst Dir an ihnen in der Regel nicht die Finger verbrennen. Das Holz heizt sich normalerweise nur dann deutlich auf, wenn es direkt über einer sehr starken Hitzequelle wie der Flamme eines Gasherdes ist.

Ein Nachteil von Pfannen mit Holzgriffen ist allerdings, dass sie nicht für den Einsatz im Backofen geeignet sind, denn hier kann das Holz Schaden nehmen.

Noch im Holz vorhandenes Wasser verdampft bei 100° und die thermische Zersetzung beginnt. Bei 200° entstehen Holzkohle und brennbare Gase. Bei noch höheren Temperaturen, ab 230°, entflammt das Holz. [1]

Pfannengriffe aus Metall

Pfanne mit einem Griff aus Metall

Metallgriffe und -stiele aus Eisen oder Edelstahl haben den Vorteil, extrem hitzebeständig und damit für den Gebrauch im Backofen geeignet zu sein.

Unlegiertes Eisen oder Edelstahl leiten Wärme nur schlecht weiter, werden aber dennoch heißer als Plastik oder Holz.

Dies ist auch ihr Nachteil: Insbesondere, wenn die Pfanne schon stark aufgeheizt ist, kann ein Metallgriff zu heiß sein, um ihn ohne weiteren Schutz zu halten.

Auf die Verbindungsart zwischen Stiel und Pfanne kommt es an

Wenn bei einer Pfanne im Laufe der Zeit Griff oder Stiel zu wackeln beginnt, ist dies nicht nur ärgerlich, sondern auch ein Sicherheitsproblem: Löst er sich unerwartet von der Pfanne, besteht neben dem Verletzungsrisiko auch die Gefahr, dass sie auf den Herd fällt und diesen beschädigt.

Eine stabile Verbindung zwischen Griff und Pfanne ist deshalb absolut notwendig. Am häufigsten sind neben angeschraubten oder angenieteten angeschweißte Griffe.

Bei manchen gusseisernen oder geschmiedeten Pfannen ist der Griff eine Verlängerung des Pfannenkorpus. Bei diesen Modellen weißt Du sicher, dass er sich nicht lösen wird.

Schrauben sprechen nicht für Stabilität

Insbesondere günstige Pfannen haben oft nur verschraubte Griffe oder Stiele. Schrauben haben allerdings den Nachteil, dass sie sich mit der Zeit lösen.

Dies geschieht meist dann, wenn die Windungen sich abgenutzt haben, sodass auch ein Nachziehen der Schrauben nicht viel bewirkt. Wenn es möglich ist, solltest Du deshalb auf Pfannen mit verschraubten Griffen verzichten.

Vernietete Griffe sind stabiler

Pfanne mit angenietetem GriffEin vernieteter Griff oder Stiel ist bei guter Verarbeitung deutlich stabiler als ein angeschraubter.

Durch ein Loch zwischen Griff und Pfannenwand wird ein Bolzen geschoben, dessen eines Ende verdickt ist.

Durch Druck wird auch das zweite Ende verdickt, sodass eine sichere und stabile Verbindung entsteht.

Nur bei schlechter Verarbeitung lösen sich die Nieten über die Zeit soweit, dass der Griff zu wackeln beginnt.

Der Nachteil von Nieten ist, dass sich an den Kanten leicht Essensreste sammeln, die nur umständlich zu entfernen sind.

Da die hohen Temperaturen während des Kochens mögliche Bakterien aber meist zuverlässig abtöten, ist dies eher ein kosmetisches Problem.

Geschweißte Griffe halten ebenfalls sicher

Beim Schweißen wird große Hitze genutzt, um den Metallgriff oder -stiel mit der Pfanne zu verbinden. Diese Art der Verbindung kommt insbesondere bei Pfannen aus Eisen oder Edelstahl zum Einsatz.

Theoretisch sind Schweißnähte so stabil, dass Griff oder Stiel sicher halten.

Allerdings kommt es auf die Verarbeitung und das Gewicht der Pfanne an: Bei günstigen oder sehr schweren Pfannen kann in seltenen Fällen die Schweißverbindung brechen.

Bei schweren Pfannen ist eine Nietverbindung deshalb sicherer.

Wie sinnvoll ist ein abnehmbarer Pfannengriff?

Teflon Pfanne mit abnehmbarem GriffAbnehmbare Griffe und Stiele bringen mehrere Vorteile mit sich. Zum einen kannst Du die Pfanne auch dann im Backofen einsetzen, wenn der Griff oder Stiel aus Kunststoff ist, da Du ihn einfach entfernen kannst.

Außerdem sind diese Pfannen platzsparend in der Unterbringung.

Aber es kommt auf die Qualität des Mechanismus an. Bei günstigen Pfannen kann der Griff oder Stiel bald anfangen zu wackeln. Auch lässt er sich dann nicht mehr gut lösen oder befestigen.

Verschmutzungen durch Essensreste beeinträchtigen mitunter die Funktionalität und lassen sich nur umständlich entfernen.

Wozu dient das Loch im Pfannengriff?

Anders als viele annehmen dient das Loch im Pfannengriff in erster Linie nicht dazu, sie aufhängen zu können. Trotzdem kannst Du das Loch natürlich ganz im Stil der Großküchen dafür verwenden und sie so jederzeit griffbereit haben.

Nicht zuletzt Keramik- oder Emaillebeschichtungen, die mitunter abplatzen können, werden so geschont, da die Pfannen nicht ineinander gestapelt werden.

Tatsächlich hat das Loch im Pfannengriff aber einen ganz anderen Nutzen: Es dient als Halterung für Kochlöffel während des Kochens. Statt eine Ablage für einen benutzten Löffel finden zu müssen, steckt Du einfach seinen Stiel in den Pfannengriff.

Essenreste tropfen nun zurück in die Pfanne.

Fazit: Der Pfannenstiel ist wichtig

Pfannenguru denkt nachDer Griff oder Stiel der Pfanne trägt maßgeblich zu ihrer Qualität bei. Material und Befestigung entscheiden, wie gut Du die Pfanne letzten Endes einsetzen kannst.

Achte beim Kauf Deiner nächsten Pfanne deshalb nicht nur auf das Material und die Beschichtung, sondern wirf auch einen Blick auf den Stiel.

Aus welchem Material ist er, und wie ist er befestigt? Nichts ist ärgerlicher, als wenn Du Deine neue Lieblingspfanne nach kurzer Zeit nicht mehr nutzen kannst, weil ihr Stiel sich löst.

Eine Idee zu “Alles im Griff: Der perfekte Pfannenstiel

  1. Pingback: Der Wok kann mehr als nur asiatisch - pfannen-guru.de

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